Zukunft der Landwirtschaft beginnt am Verhandlungstisch

Zu den Zielen der grünen Dreierverhandlungen zählt unter anderem, dass wir gemeinsam formulieren, wie die Landwirtschaft ihre CO2-Emissionen reduzieren, grüne Technologien fördern sowie eine klimaeffizientere Produktion sicherstellen kann. Dies beinhaltet schwierige Abwägungen, da die Verhandlungspartner mit teils unterschiedlichen Wünschen und Voraussetzungen sowie Auffassungen von optimalen Lösungen an die Sache herangehen.

In einem Punkt wird hoffentlich Einigkeit herrschen: Eine CO2-Steuer darf nicht bedeuten, dass wir die Möglichkeiten klimaeffizienter Landwirte beschneiden, weiterhin in grüne Maßnahmen zu investieren. Dies würde den grünen Wandel in den einzelnen Betrieben bremsen oder gar beenden und damit im Widerspruch zur Sicherung von Arbeitsplätzen, der starken Wettbewerbsfähigkeit der Branche sowie gesunder Vernunft stehen.

Die Idee einer CO2-Besteuerung der Landwirtschaft entstand ja auch nicht in der Branche, sondern im Folketing, dem dänischen Parlament. Umso wichtiger erscheint es, dass die Landwirtschaft sich mit ihrem Fachwissen und relevanten Erfahrungen in die politische Diskussion einbringt.

In der Öffentlichkeit wird die Landwirtschaft schon mal auf die Produktion von Nahrungsmitteln reduziert, was ja auch ihre primäre Aufgabe ist. Dazu gehören aber auch Landschaftspflege, Naturschutz oder beispielsweise CO2-Bindungsmaßnahmen wie Aufforstung oder grüne Felder. Dies sollte man ebenso wenig außer Acht lassen wie die Bedeutung für den Arbeitsmarkt in ländlichen Gebieten, wo Handwerksbetriebe, Beratungsunternehmen, Molkereien etc. von der Landwirtschaft profitieren.

Der grüne Wandel findet in der Landwirtschaft schon lange statt – auch in der Tierhaltung. Durch Einsatz von Innovationen, neuen Technologien und Robotern sowie Umweltschutzmaßnahmen können heute sowohl Kuh- als auch Hafermilchprodukte mit wesentlich weniger Aufwand und CO2-Emissionen produziert werden.

In Zeiten des Klimawandels und im Zeichen des Klimaschutzes ist es wichtig, dass alle Sektoren sich engagieren und konstruktiv einbringen. In diesem Sinne ist der Dänische Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft fest entschlossen, als aktiver Verhandlungspartner weiterhin eine konstruktive Rolle im grünen Wandel zu spielen. Die Teilnahme an den Dreierverhandlungen der Regierung ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

Der DFLE beteiligt sich mit großem Engagement und Zusammenarbeitswillen an den Verhandlungen, um eine Welt mitzugestalten, die künftigen Generationen ein lebenswertes Leben sichert.