Nachricht, 27. Januar 2022
Häufigere Gülleausschleusung kann Klimawirkung reduzieren
Versuche von SEGES Innovation ergaben bei wöchentlicher statt fünfwöchentlicher Gülleausschleusung eine Senkung der Methan-Emissionen um 35 %.
In Zusammenarbeit mit einem dänischen Schweinemastbetrieb hat SEGES Innovation untersucht, ob häufigere Gülleausschleusung die Methan-Emissionen reduzieren kann. Statt alle fünf Wochen wurde die Gülle der Mastställe einmal wöchentlich ausgeschleust. Es zeigte sich, dass der damit verbundene Mehraufwand sich im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes lohnt. Mit der richtigen Stalltechnik und entsprechender Vereinbarung mit einer Biogasanlage wird daraus eine rundum lohnenswerte Sache.
Bestandteil der Vereinbarung zur ‚grünen Umstellung‘ der dänischen Landwirtschaft
Da verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen, fallen Aufwand und Kosten von Landwirt zu Landwirt unterschiedlich aus.
In absehbarer Zeit müssen alle Landwirte die häufigere Gülleausschleusung einführen, da sie Bestandteil der Vereinbarung zur ‚grünen Umstellung‘ der dänischen Landwirtschaft vom Herbst 2021 ist. Durchführungs- und Kontrollvorgaben zum neuen Verfahren gibt es bislang allerdings noch nicht.
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Senkung von Klimagasemissionen
Bei wöchentlicher Ausschleusung, der wahrscheinlichsten Lösung, rechnet die Branche mit einer Reduzierung ihrer Klimagasemissionen um 170.000 t CO2-Äquivalente.
Klare Vorgaben regeln die Gülleausschleusung der dänischen Nutztierproduktion
Die detaillierten Umweltschutzvorgaben im bestehenden Erlass zur Handhabung von Nutztierdung werden vor Einführung wöchentlicher Ausschleusung entsprechend angepasst.
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