Dänische Schweinezucht setzt neue Tierschutz-Maßstäbe
Dänemarks jüngste Tierschutzmaßnahmen setzen neue Standards und erhöhen die Messlatte für die EU-Tierwohlvorgaben mit Fokus auf Freilaufhaltung.
Die neue dänische Tierwohlvereinbarung setzt neue Maßstäbe für die Schweineproduktion, macht Dänemark zum Tierschutz-Vorbild in Europa und unterstreicht das dänische Engagement für die Verbesserung von Tierschutz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft.
Die am 8. Februar getroffene Vereinbarung ist das Ergebnis breiter Unterstützung quer durch die im dänischen Parlament vertretenen Parteien, die für noch mehr Tierschutz in Dänemark eintreten.
Erik Larsen, Vorsitzender des Schweinesektors im Dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft: „Um unsere künftige Produktion planen zu können, müssen wir die Anforderungen kennen. Mit der auf breiter Basis getroffenen Vereinbarung kennen wir die langfristigen Rahmenbedingungen. Klare Leitlinien versprechen eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit und Tierwohl Hand in Hand gehen.“
Für das Inkrafttreten gilt eine Übergangsregelung, nach der alle Neubauten für Freilaufhaltung ausgelegt sein müssen und traditionelle Stallanlagen mit Kastenständen nach und nach stillgelegt werden. Um das Überleben neugeborener Ferkel sicherzustellen, sind an den ersten Tagen nach der Geburt Schutzbügel erlaubt. Die Vereinbarung beinhaltet auch Bonus-Zahlungen für Landwirte, die auf Schwanzkürzen verzichten. Mit den aktuellen Initiativen setzt Dänemark neue, über die jetzigen EU-Vorgaben hinausgehende Tierwohl-Maßstäbe.
Angesichts des Hinauszögerns einer entsprechenden EU-Tierschutzverordnung ist die dänische Tierwohlvereinbarung als wegweisende Maßnahme zu betrachten – eine klare Aufforderung zur Harmonisierung der europäischen Tierschutzvorgaben. Damit unterstreicht Dänemark erneut seine Vorreiterrolle im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Tierschutz in der Landwirtschaft.