Nachricht, 24. Februar 2023
Branchentrends für 2023
Im Vergleich zum stabilen Niveau der letzten beiden Jahre stehe ein Rückgang der Schlachtungen an.
Marktforscher Karsten Flemin, Analyse & Statistik im Dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft, sieht mit Blick auf die Schweinebranche für das laufende Jahr eine Reihe von signifikanten Tendenzen in Produktion, Absatz und Export. Im ersten Halbjahr sei mit 10-15 % weniger Schweineschlachtungen zu rechnen. Als eine der Ursachen nennt er die Reduzierung der Schweinemastkapazitäten. Im Vergleich zum stabilen Niveau der letzten beiden Jahre stehe somit ein Rückgang der Schlachtungen an.
Niedrigster Schweinebestand seit 25 Jahren
Wie andere Länder in Europa erlebt auch Dänemark rückläufige Schweinebestände. Die 11,5 Mio. Schweine zu Beginn dieses Jahres entsprechen einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mio. Tiere bzw. um 12,2 % auf das niedrigste Niveau seit 25 Jahren (Quelle: Statistics Denmark).
Exportentwicklung
Während die Schweinebestände in Europa schrumpfen, erholen sie sich in China und anderen Ländern Asiens von den Einbußen durch die Afrikanische Schweinepest. Dies wird zu einem Rückgang der EU-Exporte in diese Länder führen. Hinzu kommt verschärfte Konkurrenz durch die fallenden amerikanischen Schweinepreise. In der Folge bewegt sich der Exportabsatz in asiatische Länder zu Beginn des Jahres auf niedrigem Niveau.
Verbrauchertrends
Eine jüngst von Norstat im Auftrag des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft durchgeführte Umfrage ergab einen klaren Fokus auf Sonderangebote und preisgünstigere Nahrungsmittel. Rund ein Drittel der Befragten setzt zunehmend auf die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Bei Schweinefleisch erlebten 40 % der Befragten in den vergangenen beiden Monaten klare Preissteigerungen, weshalb 20 % der Befragten auf weniger teure Schweinefleischprodukte umgestiegen sind.