Nachricht, 28. September 2023
Witterungsresistente Pflanzen als Futtermittel der Zukunft
Im Zuge des Klimawandels braucht die Landwirtschaft innovative Lösungen, um überleben und die Ernährung der Weltbevölkerung sicherstellen zu können.
Seit ein paar Jahren haben viele Landwirte mit Wetterextremen durch den fortschreitenden Klimawandel zu kämpfen. Das sehr wechselhafte und unberechenbare Wetter beeinträchtigt die Arbeitsbedingungen und Ernteerfolge. Da sich dies nach Meinung von Experten nicht wesentlich ändern wird, muss man sich an die neuen Witterungsbedingungen anpassen.
Universität Kopenhagen erforscht neue Anbaustrategien
Für die Erforschung witterungsresistenter Alternativen bot der in diesem Jahr zeitweise sehr trockene Sommer optimale Bedingungen. Die meisten Versuche erfolgen zwar unter kontrollierten Bedingungen in Gewächshäusern, aber Freilandversuche haben bestätigt, dass die untersuchten Pflanzen auch bei extremer Trockenheit gedeihen.
Zu den von mehreren Forschenden untersuchten Pflanzen zählen Pferdebohnen, die Trockenheit nicht besonders gut vertragen. Hier ist man auf der Suche nach Sorten, denen Trockenheit weniger zusetzt, also zum Beispiel Sorten mit langen Wurzeln, die Wasser auch aus tieferen Bodenschichten aufnehmen können.
DLF stärkt trockenheitsresistente Alternativen durch Luzerne-Zuchtprogramm
Das bei Grassamen weltweit führende dänische Genossenschaftsunternehmen DLF hat seine Entwicklung trockenheitsresistenter Pflanzen u.a. mit Blick auf Saatgut für die Futtermittelproduktion intensiviert. Jüngst hat DLF das Luzerne-Veredlungsprogramm der US-Firma Corteva Agriscience übernommen. Luzerne kommt bekanntlich gut mit extremer Trockenheit klar.
Durch die Übernahme kann DLF auch die Entwicklung von Sorten verbessern, die in Bezug auf Erträge, Winterhärte und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen wettbewerbsfähiger sind.
Sowohl das Forschungsprogramm der Uni Kopenhagen als auch die Übernahme des Luzerne-Veredlungsprogramms durch DLF stellen wichtige Initiativen zur Verbesserung der Widerstandfähigkeit von Futtermittelpflanzen gegen extreme Witterungsbedingungen dar – eine entscheidende Voraussetzung für eine sinnvolle Anbaupraxis und ausreichende Nahrungsmittelproduktion in Zeiten des Klimawandels.