Nachricht, 30. September 2021
Online-Workshop zur Gruppen-/Freilaufhaltung
50 Forschende und Fachpersonen aus über 20 Ländern nahmen am Online-Workshop zur Gruppen- bzw. Freilaufhaltung von säugenden Sauen teil.
Forschungsbasierte Lösungen
Am 12. und 13. August 2021 tauschten sich unter der Überschrift „Freedom in Farrowing and Lactation 2021” (FFL21) eine Reihe von internationalen Experten zu Forschungsergebnissen und Erfahrungen auf dem Gebiet der Freilaufhaltung von säugenden Sauen aus.
Christian Fink Hansen, Sektordirektor im SEGES Pig Research Centre des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft, verwies u.a. auf die wichtige Rolle eines durchdachten Übergangs zur Freilaufhaltung:
„Vom Ob und Wann sprechen wir inzwischen weniger als vom Wie. Welche Anforderungen sind zu erfüllen? Hier legen wir großen Wert auf forschungsbasierte Lösungen, die zukunftsfähig sind, ohne die Produktion zu hemmen.“
Wie komplex der Übergang sein kann, darüber waren sich die Teilnehmenden aller Länder einig.
Dies soll Entscheidungsträgern u.a. die auf Tierwohlparameter ausgerichtete Initiative „End the Cage Age" klarmachen.
Christian Fink Hansen betonte, das erforschte Wissen müsse bei den politischen Entscheidungen berücksichtigt werden – in Bezug auf Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz ebenso wie mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Schweineproduzenten.
Umweltaspekte
Vivi Aarestrup Moustsen, Forschungsleiterin im SEGES Pig Research Centre, lieferte einen Beitrag zu den Umweltaspekten der Haltung, wo es gilt Ammoniak- und Geruchsemissionen zu minimieren.
„Für den Umweltschutz ist es wichtig, die Gülle-Oberflächen durch einen großen Anteil planbefestigter Böden zu minimieren sowie die Gülle in kurzen Abständen zu entfernen, um so die Methan-Emissionen zu reduzieren“, erklärte Vivi Aarestrup Moustsen und fuhr fort:
„Stark verschmutzte planbefestigte Böden beeinträchtigen den Arbeitsschutz ebenso wie das Wohl, Gedeihen und Wachstum der Tiere. Viele Schweineproduzenten setzen deshalb für die Freilaufhaltung in Abferkelställen auf Vollspaltenböden, obwohl dies mehr Emissionen und aufgrund der bestehenden Flächen- und Gestaltungsvorgaben strengere Umweltauflagen mit sich führt.“