Nachricht, 28. Februar 2022
Neue Forschung zu Ferkelinkubatoren
Durch Einsatz von Ferkelinkubatoren kann der gesamte Wurf bei der Mutter bleiben – und der Bedarf an Ammensauen reduziert werden.
Forschende von SEGES Innovation und Aarhus Universitet haben untersucht, ob und wie man anhand von Ferkelinkubatoren die Überlebensrate und den Tierschutz weiter verbessern sowie die Betreuung und Überwachung der Ferkel erleichtern kann.
Ziele und Aspekte
Innovatives Denken war Voraussetzung für die optimale Gestaltung von Ferkelinkubatoren mit künstlichem Gesäuge, das jeweils sechs Ferkel im Schichtbetrieb mit Milch versorgt, sodass die übrigen Ferkel von der Mutter gesäugt werden können.
Vivi Aarestrup Moustsen, Forschungsleiterin, SEGES Innovation: „Das Umsetzen zwischen natürlichem und künstlichem Gesäuge erfordert natürlich auch einige Arbeit, aber wir glauben, dass es sowohl für die Tiere als auch für die Landwirte eine gute Lösung darstellen kann. Die Entscheidung, welche Ferkel wann wo gesäugt werden, kann man gezielt und strategisch angehen.“
Ferkelinkubatoren als Lösungsmodell sind auch deshalb interessant, weil der weit verbreitete Einsatz von Ammensauen eine zeitraubende Herausforderung darstellt.
Lesen Sie auch: Internationales Webinar zur Freilaufhaltung in Abferkelställen
Milch aus 3D-Druck-Zitzen
Mittels Zitzen-Studien und 3D-Drucker wurden naturgetreue Kopien gefertigt. Die Milchzufuhr erfolgt per Schlauch, und eine Heizung sorgt für die nötige Wärme. So fühlen sich die Ferkel fast wie bei Mama.
Vivi Aarestrup Moustsen: „Geruch und Grunzen fehlen zwar. Andererseits liegt die Sau gleich nebenan, und wir können beobachten, dass ihr Grunzen die Ferkel animiert.“
Gute Ergebnisse im Pilotbetrieb
Der weitere Projektablauf für die endgültige Lösung ist zwar noch ungewiss, aber die bisherigen Ergebnisse sprechen für eine rundum ferkelfreundliche Lösung.
Lesen Sie auch: Aktuelle Forschung: „Luxusfütterung“ kann vorteilhaft sein
Video zum Projektverlauf: Danish Research into piglet incubators