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Schwanzkupieren dient der Vorbeugung von Schwanzbeißen. Es gilt als sicherste Methode, um die Tiere vor schmerzhaften Bisswunden und deren Folgewirkungen zu schützen. Schwanzbeißen hat mehrere Ursachen, Mängel im Umfeld der Tiere scheinen aber eine wichtige Rolle zu spielen. In Dänemark laufen vielfältige Versuche, um wirkungsvolle Alternativen für das Schwanzkupieren zu finden.
Mehrere Faktoren spielen eine Rolle
Die multifaktoriellen Ursachen des Schwanzbeißens sind schwer in den Griff zu bekommen. Mögliche Ursachen scheinen teils mit Mängeln im Umfeld zusammenzuhängen: zu wenig oder zugige Belüftung, fehlende oder mangelhafte Wühl- und Beschäftigungsmaterialien etc.
Das SEGES Pig Research Centre im Dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft erforscht die Ursachen seit vielen Jahren, um das Schwanzkupieren letztendlich überflüssig zu machen. Trotz einiger Teilerfolge betrachtet die dänische Schweinebranche das Schwanzkupieren jedoch nach wie vor als sicherstes Verfahren zur Vorbeugung von Schwanzbeißen. Im Vergleich zu den Folgen des Schwanzbeißens handelt es sich beim frühzeitig durchgeführten Schwanzkupieren um einen relativ kleinen Eingriff.
Gesetzesvorgaben
Während routinemäßiges Schwanzkupieren unzulässig ist, erlaubt der Gesetzgeber es zwischen dem 2. und dem 4. Lebenstag, wenn dokumentiert ist, dass aufgetretene Folgewirkungen durch andere Maßnahmen (weniger Tiere im Stall, mehr Wühl- und Beschäftigungsmaterialien etc.) nicht ausgeräumt werden konnten. In Dänemark darf der Schwanz höchstens um die Hälfte gekürzt werden. EU-weit gibt es keine derartige Einschränkung.
Erneute Gesetztesstrammung in Dänemark
Die EU- Kommission hat alle EU-Länder darum gebeten, die Risikofaktoren für Schwanzbeißen schriftlich zu behandeln, bevor ein Schwanzbeißen erforderlich ist. Die Änderung stellt eine Verschärfung der bestehenden Vorschriften dar, nach denen Schweine nicht routinemäßig schwanzkupiert werden dürfen. In Dänemark wurden die gesetzlichen Anforderungen für die Dokumentation von Schwanzbissen verschärft, bevor die Schwanzkupierung zugelassen wird. Der Landwirt muss daher eine umfassende Risikobewertung und einen umfassenden Aktionsplan erstellen, bevor eine Schwanzkupierung vorgenommen werden kann.
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Kastration
Werden männliche Ferkel nicht kastriert, tritt beim späteren Schlachten bzw. Zubereiten vermehrt Ebergeruch auf.
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Gruppen- / Freiaufhaltung von Sauen
Seit den 1980er Jahren fokussiert die dänische Schweinebranche auf die Gruppen- bzw. Freilaufhaltung von Sauen.
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Ferkelüberleben
Sterblichkeitsziffern liefern der Schweinebranche wichtige Ansätze zur Verbesserung des Tierschutzes und der Wirtschaftlichkeit.
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Wühl- und Beschäftigungsmaterialien
Dänische Schweine haben Wühl- und Beschäftigungsmaterialien zur Verfügung.
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Magengeschwüre
Das Auftreten von Magengeschwüren wird bei Schweinen vor allem durch Struktur und Zusammensetzung des Futters beeinflusst.
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Überwachung und Kontrolle
Die Qualitätssicherung der dänischen Schweineproduktion basiert auf dem DANISH Produktstandard und dem DANISH Transportstandard.
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