Das Auftreten von Magengeschwüren wird bei Schweinen vor allem durch Struktur und Zusammensetzung des Futters beeinflusst. Bei der Futtermittelwahl gilt es deshalb, Tiergesundheit und Umweltschutz auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Magengeschwüre sind durch Säure hervorgerufene Schäden der Magenschleimhaut. Die von Drüsen im Magen produzierte Säure desinfiziert und zerlegt die Nahrung, kann dabei jedoch die Schleimhaut angreifen. Geschwüre entstehen hauptsächlich im Bereich der Speiseröhreneinmündung, aber auch an anderen Stellen.
Einfluss des Futters
Die Futterzusammensetzung hat große Bedeutung für die Entwicklung von Magengeschwüren. Als weitere Faktoren sind Infektionen, Erkrankungen und Fastenperioden zu nennen. Vollständig geklärt sind die Ursachen von Magengeschwüren beim Schwein noch nicht.
Magengesundheit und Umweltschutz
Fein zerkleinertes Futter erleichtert zwar die Nährstoffaufnahme, bereitet dem Magen aber gesundheitliche Probleme. Grobes Futter ist zwar gut für den Magen, hat aber den Nachteil, dass ein Teil der Nährstoffe nicht aufgenommen und mehr oder weniger unverdaut ausgeschieden wird, was eine unerwünschte Umweltbelastung mit sich bringt. Es gilt also, beim Vermahlen des Futters den optimalen Kompromiss zwischen Magengesundheit und Umweltschutz zu finden.
Screening auf Magengeschwüre in Sauen
Eine Untersuchung der Magengesundheit von Sauen in Dänemark hat Schlachthöfe im Laufe des Wirtschaftsjahres 2018/2019 um 20 verschiedene, zufällig ausgesuchte Mägen von DANSK-zugelassenen Herden mit über 200 Sauen gebeten. Die Mägen werden im Labor von SEGES in Kjellerup untersucht und die Ergebnisse werden den jeweiligen Besatzungen zugeschickt. Wenn mehr als die Hälfte der Sauen über einen bestimmten Grad an Geschwüren leidet, soll in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt ein Managementplan erstellt werden, um die Gesundheit des Magens zu verbessern. Ende 2018 wurden weniger als 4% der rund 1.200 Besatzungen um die Ausarbeitung eines Aktionsplans gebeten.