Bei der Anlieferung und Aufstallung sind eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen, die Tierwohl und Fleischqualität entscheidend beeinflussen. Um den Tieren unnötigen Stress zu ersparen, werden sie u.a. nach Möglichkeit gruppenweise betreut und gehandhabt.

Tierärztliche Lebendkontrolle bei der Ankunft im Schlachtbetrieb stellt sicher, dass nur gesunde Tiere zur Schlachtung gelangen. Vor dem Schlachten verbringen die Schweine rund eine Stunde im Stall. Im gesamten Verlauf verbleiben sie nach Möglichkeit in der Gruppe, in der sie angeliefert wurden. Für Trinkwasser ist ebenso gesorgt wie für Sprühanlagen zum Abkühlen an heißen Tagen.

Optimales Verladen, Transportieren und Einstallen der Schlachtschweine gewährleistet:

  • Wenig Schäden
  • Gutes Tierwohl
  • Minimale Ansteckungsgefahr (Seuchen, Salmonellen etc.)
  • Bestmögliche Fleischqualität durch ruhige Tiere
  • Gute Rückverfolgbarkeit.

Schonenden Transport gewährleisten dänische Tiertransportfahrzeuge u.a. durch gute Ladeeinrichtungen, rutschfeste Böden sowie mechanische Lüftung.

Für den Transport gelten folgende Richtlinien:

  • Möglichst nicht mehr als 15-20 Schweine pro Fahrzeugabteil
  • Kein Überladen des Transportfahrzeugs
  • Vorsichtiger Transport ohne unnötige Unterbrechung
  • Örtliche Vereinbarungen sind einzuhalten (Betriebe mit hohem Seuchenschutz werden vor Betrieben mit weniger Seuchenschutz bedient)
  • Treiben nur mit Treibbrett, Elektrotreiber sind verboten
  • Alle Fahrzeuge sind vor dem Verlassen des Schlachthofs zu reinigen.

Für jeden Transport liegt ein Frachtbrief mit folgenden Angaben vor:

  • Datum und Startpunkt
  • Transportzeiten (Abfahrt und Ankunft)
  • Anzahl zu transportierender Schweine
  • Zulässige Anzahl Schweine
  • Ursprungsbestand
  • Bestimmungsort
  • Amtliche Kennzeichen von LKW und Anhänger
  • Fahrer/Fuhrunternehmen
  • Abladezeitpunkt.

Bei Ankunft im Schlachtbetrieb wird der Frachtbrief gestempelt und der behördlichen Veterinärkontrolle ausgehändigt.

 

Gruppenweise Lieferung

Durch den Trend zu größeren Betrieben haben immer mehr Schweineproduzenten die Möglichkeit, Schlachttiere in Ganzladungen anzuliefern, wobei die individuelle Kennzeichnung jedes einzelnen Tiers entfällt. Die Rückverfolgbarkeit zum Erzeugerbestand ist durch die 'chargenweise Identifikation' gewährleistet.

Die gruppenweise Lieferung ist derzeit noch von begrenztem Umfang, dürfte sich aber zunehmend durchsetzen.

 

Eingangskontrolle und Aufstallung

Nach der Schlachttieruntersuchung durch die Veterinärkontrolle verbringen die Schweine bis zum Schlachten ca. 1 Stunde in gut belüfteten Pferchen, die mit Tränkanlagen versehen sind. Zusätzlich besteht bei warmem Wetter die Möglichkeit des Übersprühens mit Wasser, was sowohl dem Tierwohl als auch der Fleischqualität dient.