Nachricht, 28. September 2023
Statistik: Etwas mehr Mastschweine
Eine Steigerung um 2,6 % im gesamten dänischen Schweinebestand und um 6,2 % bei Mastschweinen könnte nach Expertenmeinung eine Marktwende andeuten.
Erstmals seit 2021 legte der Schweinebestand im 2. Quartal 2023 leicht zu, was eine Trendwende einläuten könnte. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Entwicklung mit einem Minus von 1,1 Mio. Tieren im Gesamtbestand zwar immer noch rückläufig, aber ein Plus um 2,6 % gegenüber dem 1. Quartal diesen Jahres dürfte ein gutes Zeichen sein – und genau das braucht der Markt: Laut jüngsten Eurostat-Zahlen ging die Schweineproduktion in mehreren Ländern Europas im Vergleich zum Mai 2022 zurück, u.a. auch in Dänemark. Die positive Entwicklung im 2. Quartal 2023 stimmt jedoch zuversichtlich, so Marktforscher Karsten Flemin, Analyse & Statistik im Dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft.
Karsten Flemin: „Wir haben die Talsohle hinter uns, glaube ich, seit Jahresbeginn hat sich die wirtschaftliche Situation der Schweineproduzenten verbessert, so dass sie nun wieder Zuchttiere zukaufen.“
Es handele sich aber nicht um ein starkes Wachstum, sondern eher um eine ruhige positive Entwicklung, so Flemin: „Ein Boom ist nicht in Sicht, aber die rückläufige Entwicklung der Futtermittelpreise sowie des Angebots bei steigender Nachfrage bringen den Erzeugern Mehrerträge.“
Als Ursachen für den Bestandsrückgang sieht Flemin u.a. zunehmende Aufwendungen für Futtermittel und Energie. Die nun fallenden Futtermittel- und Energiepreise verbessern die Wirtschaftlichkeit, wodurch der Schweinebestand künftig wieder wachsen dürfte.
Die Zunahme im 2. Quartal 2023 hatte auch einen positiven Effekt auf die Situation der Schlachtbetriebe. Dass die Mastschweinebestände von ca. 2,2 Mio. Tieren am 1. April 2023 auf 2,3 Mio. am 1. Juli 2023 um 6,2 % zulegten, könnte laut Flemin bedeuten, dass auch bei der rückläufigen Entwicklung der Schweineschlachtungen das Ende des Tunnels in Sicht ist.