Klimaschutzmaßnahmen in der dänischen Schweineproduktion
Das Ziel ist ehrgeizig: Reduktion der CO2e-Emissionen in der Schweineproduktion um 50 % im Jahr 2030.
Derzeit verursachen dänische Schweine 14 % aller landwirtschaftlichen CO2e-Emissionen des Landes. Die Umsetzung neuer Technologien soll den Weg zum Ziel ebnen.
In einer Reihe von Artikeln befassen wir uns mit aktuellen Maßnahmen, Technologien und Forschungsvorhaben zur Erreichung der Klimaschutzziele.
Güllekühlung
Die dritte Klimaschutz-Technologie, die Kühlung von Gülle, trägt zur Senkung der Ammoniak-Emissionen bei.
Zu diesem Zweck wurden mehrere Systeme erprobt. In den 1990er Jahren wurden in Dänemark Versuche mit Kühlschläuchen am Boden der Güllekanäle in Ställen mit Vollspaltenböden durchgeführt, wobei sich allerdings herausstellte, dass die Temperatur nach oben hin anstieg, was den Effekt zur Senkung der Ammoniak-Emissionen reduzieren würde – in den Versuchen um 10 % bei einer Kühlung von 10 W/m2.
In den Niederlanden verwendet man Kühllamellen, die auf der Gülleoberfläche schwimmen. In der Zulassung erhielt dieses Verfahren einen erhöhten Reduktionseffekt um insgesamt 70 % der Ammoniak-Emissionen, allerdings in Kombination mit 40 % planbefestigtem Boden und Gusseisen-Spalten im Mistbereich.
In Schweden wurde Güllekühlung durch eingegossene Kühlschläuche erprobt. Dabei wurde nachgewiesen, dass die Methode sowohl den Kanalboden als auch die Gülle abkühlen konnte. Dies ist wegen der guten Funktionalität inzwischen auch das gängigste Verfahren in Dänemark.
Auf dem Hintergrund der genannten Versuche wurde Güllekühlung in die Technologieliste der dänischen Umweltschutzbehörde aufgenommen.
In Kombination mit Wärmepumpen kann Güllekühlung neben der Senkung von Ammoniak-Emissionen in Ställen auch Heizenergie für Stallungen oder andere Gebäude liefern. Dies könnte u.a. für Um- oder Neubauvorhaben interessant sein.
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