Nachricht, 27. November 2024

Klimaschutzmaßnahmen in der dänischen Schweineproduktion

Das Ziel ist ehrgeizig: Reduktion der CO2e-Emissionen in der Schweineproduktion um 50 % im Jahr 2030.

Derzeit verursachen dänische Schweine 14 % der gesamten landwirtschaftlichen CO2-Emissionen. Neue technologische Lösungen sollen zum Ziel führen.

In der Artikelserie zu Klimaschutz-Maßnahmen beleuchten wir aktuelle Lösungsansätze, Forschungsvorhaben und Technologien, die zur Umsetzung der gesteckten Reduktionsziele beitragen können.

Häufige Gülle-Ausschleusung zur Methan-Reduktion

Seit 1. Mai 2023 ist häufige Gülle-Ausschleusung in bestehenden Mastschweine-Ställen sowie in allen neuen Stallanlagen gesetzlich verankert. Die Gesetzesvorschrift entstand im Zuge der ‚Vereinbarung zum grünen Wandel in der dänischen Landwirtschaft‘ von 2021.

Rund 2,5 % der gesamten dänischen Treibhausgas-Emissionen entfallen auf Methan-Emissionen aus der Schweinehaltung. Davon entstehen rund 77 % in der Gülle. Häufige Gülle-Ausschleusung soll dazu beitragen, die Treibhausgas-Emissionen der dänischen Schweineproduktion ab 2025 um 150.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr sowie ab 2030 um 170.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr zu reduzieren.

Häufige Ausschleusung hemmt das Wachstum unerwünschter Bakterien

Wird die Gülle möglichst schnell aus dem warmen Stall in kühlere Lagerbehälter bzw. in Biogasanlagen transportiert, wird das Bakterienwachstum reduziert. Die traditionelle Ausschleusung alle vier bis fünf Wochen liefert den Bakterien bei 18 bis 20 Grad vergleichsweise gute Wachstumsbedingungen.

Laut Gesetz muss Gülle in allen Mastschweineställen sowie in neuen Ferkel- und Sauenställen bei einem Niveau von 10 cm bzw. alle sieben Tage ausgeschleust werden. Die dänischen Schweineproduzenten wenden dafür verschiedene Verfahren an – beispielsweise automatische Vakuum-Ausschleusung oder Ziehen von Stöpseln.

Video zum Thema Gülle-Ausschleusung: