
Weniger Fleisch – in diesem Punkt sind sich Dänemark, Deutschland und Schweden einig. Weniger Fleisch bedeutet allerdings nicht kein Fleisch. Während es in den Überschriften meist um Begrenzung geht, wird bei genauerem Hinsehen klar, dass z.B. Schweinefleisch nach wie vor natürlicher und legitimer Bestandteil einer gesundheitlich ausgewogenen Ernährung ist.
Dies gilt auch für die Mengenangaben der gennanten Länder.
Wie wichtig ist Fleisch?
Dänemark und Schweden empfehlen eine Begrenzung auf 350 g zubereitetes rotes Fleisch pro Woche. Das entspricht 400-500 g vor Zubereitung und ermöglicht mehrere wöchentliche Mahlzeiten mit magerem Schweinefleisch – z.B. Kottelet, Hackfleisch oder Filet.
Deutschland empfiehlt etwas weniger: 300 g Fleisch bzw. Wurst pro Woche – egal ob weißes oder rotes Fleisch. Schweinefleisch ist also ok, aber man muss Fleischtypen und –mengen scharf im Auge behalten.
Diese Tabelle vergleicht die Empfehlungen der drei Länder, wobei DK und SE in etwa auf einer Linie sind und DE eher einheitliche Mengenvorgaben macht und nicht zwischen Schweine- und Rindfleisch unterscheidet:

Schweinefleisch gilt als rotes Fleisch, aber nicht als problematisch.
In allen drei Ländern gilt Schweinefleisch wie Fleisch vom Rind und Lamm als rotes Fleisch – in keinem Land unterscheiden die Empfehlungen zwischen Schweine- und Rindfleisch – wobei insbesondere mageres und unverarbeitetes Schweinefleisch oft als Bestandteil einer abwechslungsreichen Kost erwähnt wird. Bei verarbeiteten Produkten wie Wurst oder Bacon empfehlen alle drei Länder begrenzten Verzehr, während magere Teilstücke vom Schwein sich gut in die Ernährungsempfehlungen einfügen.
Nährwert und Verbesserungsmöglichkeiten
Schweinefleisch liefert mit einer Reihe von essenziellen Nährstoffen wie Eiweiß, Vitamin B12, Eisen und Zink einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung. Gleichzeitig erfüllen viele fettarme Teilstücke die Anforderungen einer zeitgemäßen und gesunden Ernährung.
In Bereichen wie Klimaschutz, Optimierung von Futtermitteln und Tierwohl – Faktoren, die nicht unbedingt in den Ernährungsempfehlungen zum Ausdruck kommen, aber bei den Konsumenten eine zunehmende Rolle spielen – nimmt die dänische Schweineproduktion eine Spitzenposition ein.
Dänemark, Schweden und Deutschland empfehlen übereinstimmend, den Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch zu begrenzen, aber nicht ganz darauf zu verzichten. Dänemark und Schweden räumt Schweinefleisch mehr Platz ein, wenn man sich an 350 g zubereitetes Fleisch pro Woche hält. Wie in der Medizin ist auch hier alles eine Frage der Menge und Qualität.
Quelle: Fødevarestyrelsen, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Livsmedelverket