Das dänischen Klimaministerium veröffentlicht alljährlich den aktuellen Stand des Klimaschutzes nach Sektoren sowie in ganz Dänemark unter Berücksichtigung von politischen Vereinbarungen, Wirtschaftswachstum und technologischen Entwicklungen.

Die aktuelle Erhebung ergibt für 2030 eine Reduktion um 72 % gegenüber 1990. Damit würde laut Ministerium erstmals die 2020 im Klimaschutzgesetz verankerte Reduktion um 70 % bis 2030 eingehalten.

Im Vorjahr ging die Prognose für 2030 von einer Reduzierung um 68 % sowie einem Fehlbetrag von 1,5 Mio. Tonnen aus, der nun als ausgeglichen zu betrachten ist.

Grüne Energie treibende Kraft

Mehrere Faktoren spielen eine Rolle, insbesondere die zunehmenden Verkaufszahlen von Elektroautos, für die sich inzwischen 80 % der Neuwagenkäufer entscheiden. Für 2028 wird mit insgesamt 1 Mio. und für 2030 mit insgesamt 1,4 Mio. Elektroautos gerechnet.

Der 1990 noch für die meisten Emissionen verantwortliche Strom- und Fernwärmesektor bindet nun als vermutlich erster Sektor mittels Carbon Capture and Storage (CCS) mehr CO2 als er emittiert. Auch mehr Energieeffizienz durch z.B. Wärmeschutzmaßnehmen, Wärmepumpen oder die bereits erwähnten Elektroautos spielt eine wichtige Rolle.

Dänische Klimaschutzziele

  • Das dänische Klimaschutzgesetz wurde 2020 mit dem Ziel verabschiedet, die Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 um 70 % zu reduzieren. Darüber hinaus soll Dänemark spätestens 2050 komplett klimaneutral sein.
  • Die für 2025 angepeilte Reduktion um 50-54% dürfte bei 58% liegen.
  • Das Klimaziel für 2030 wird aktuell mit 72% als erreicht veranschlagt.
  • Im Vorjahr ging die Prognose für 2030 von einem Fehlbetrag von 1,5 Mio. Tonnen aus, der nun als ausgeglichen zu betrachten ist.
  • Ab 2035 dürften die Emissionen ohne zusätzliche Maßnahmen gegenüber 1990 um 80 % reduziert sein.
  • Aktueller Stand und Prognosen entsprechen den UN-Vorgaben zum Klimaschutz, so dass nationale Reduktionszahlen international vergleichbar sind.

Quelle: Das dänischen Klimaministerium