Tierwohl auf global hohem Niveau

Niels-Peder Nielsen äußert sich zur Tierschutzvereinbarung zwischen Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden.

Niels-Peder Nielsen, stellvertretender Leiter des SEGES Pig Research Centre, äußert sich zur Tierschutzvereinbarung zwischen Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden, die jüngst auf einer internationalen Tagung in Kopenhagen unterzeichnet wurde.

Am 29. und 30. April 2015 lief in Kopenhagen eine internationale Tierschutztagung unter der Überschrift 'Improving pig welfare – what are the ways forward?'.

Neben in- und ausländischen Tierschutzexperten nahmen – als Referenten sowie im Rahmen einer Podiumsdiskussion – auch die zuständigen Minister aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden teil. Claus Fertin, Leiter des SEGES Pig Research Centre, beteiligte sich ebenfalls an der Podiumsdiskussion. SEGES steuerte außerdem mehrere Fachleute sowie eine Reihe von Postern bei.

Dänemark beim Tierschutz weit vorn

In mehrfacher Hinsicht spielt Dänemark beim Tierschutz in der Schweineproduktion eine Vorreiterrolle. Dies bestätigten auch die Workshops der Fachtagung.

”Beim Tierschutz operieren wir auf hohem Niveau. Auf der Tagung wurde ebenfalls klar, dass dieses Gebiet nicht nur fachlich, sondern auch politisch großes Gewicht hat. Im SEGES Pig Research Centre arbeiten wir an vielen Vorhaben, die das Tierwohl weiter verbessern sollen. Man muss aber auch sagen, dass die dänischen Schweineproduzenten auf ihre hohen Tierschutzstandards stolz sein können”, kommentiert Niels-Peder Nielsen, der im SEGES Pig Research Centre den Bereich Innovation leitet.

Mehr Tierwohl in ganz Europa

Auf der Tagung unterzeichneten die teilnehmenden Minister aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Schweden ein Papier zur Verbesserung des Tierschutzes in ganz Europa, mit der Aufforderung an die EU-Kommission, die betreffenden EU-Vorschriften nachzubessern.

Konkret schlägt die gemeinsame Erklärung vor:

  • Reduktion schwanzkupierter Schweine
  • Stopp für chirurgische Kastration ohne Betäubung
  • Sauen in Gruppenhaltung vom Absetzen bis eine Woche vor Wurftermin
  • Freilaufhaltung säugender Sauen.

”Mehrere unserer Forschungs- und Entwicklungsvorhaben befassen sich mit den vier Vorschlägen der Minister. Das gilt auch fürs Schwanzkupieren. Ganz einfach wird es allerdings nicht, diesen Eingriff komplett abzuschaffen, er wurde schließlich nicht ohne Grund eingeführt. Generell gilt jedoch für all unsere Projekte, dass wir stets an Lösungen interessiert sind, die das Wohl unserer Tiere verbessern können“, erklärt Niels-Peder Nielsen.