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Foto: Berechnungen nach PEF-Methode: Relative Verteilung in Prozent. Quelle: SEGES Innovation, Dänischer Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft.

Nachhaltiges Schweinefleisch – mit weniger mehr

Durch starke Zuchterfolge, Erforschung optimaler Futterkombinationen sowie verbesserte Gesundheitsvorsorge und Haltungsbedingungen konnte die Produktivität insgesamt gesteigert werden. Die Produktion von mehr Schweinefleisch bei gleichzeitiger Minimierung der Umweltbelastung bildet das tragende Fundament der Klimavision für die dänische Schweineproduktion.

Die dänische Schweineproduktion hat ihre Stickstoff- und Phosphor-Emissionen pro kg Schweinefleisch seit 1985 halbiert

Messbare Ergebnisse bestätigen die Nachhaltigkeit der Klimavision.



Christian Fink Hansen, Leiter Schweineproduktion im Dänischen Fachverband der Land- & Ernährungswirtschaft: „Die erhobenen Daten belegen, dass wir die Stickstoff- und Phosphor-Emissionen pro kg produziertem Schweinefleisch seit 1985 halbieren konnten. Gleichzeitig wurden die Ammoniak-Verluste aus Ställen und Güllebehältern um 75 % reduziert. Ermöglicht wurde dies durch jahrelanges gezieltes Vorgehen seitens der Erzeuger und ihrer Berater in zentralen Bereichen wie Zucht, Futteroptimierung, Gesundheitsvorsorge und Haltungsbedingungen.“

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Biologische Umwelttechnologien und Futter wichtige Parameter

Zum Beispiel wurden Schweinefutter seit Ende der 1980er Jahre zunehmend Aminosäuren beigemengt, um eine ausgewogenere Ernährung zu gewährleisten. So enthalten heutige Futtermischungen weniger Sojaschrot. Der Proteingehalt von Futtermischungen für Mastschweine, der Ende der 1980er Jahre bei 185 g pro Futtereinheit lag, beträgt heute ca. 148 g pro Futtereinheit. Allein auf Grund der Beimengung von Aminosäuren verursachen heutige Futtermischungen 36 Prozentpunkte weniger Ammoniakverluste als Futtermittel vom Ende der 1980er Jahre. Gleichzeitig hat auch der Übergang zu güllebasierten Stall- und Lagersystemen die Ammoniakverluste entsprechend reduziert.

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Ein weiterer Ansatz zur Senkung der Phosphoremissionen besteht in der Beimengung von Phytase. Dieses Enzym erleichtert den Schweinen die Umsetzung von Phosphor, so dass die Gülle weniger Phosphor enthält.

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